Wie fängt man Barsche? Eine berechtigte Frage, die sich viele Angler stellen. Ob Angelanfänger oder Barsch-Profi – das Barschangeln zählt zu den beliebtesten Angelarten beim Spinnfischen. Wie Du in Zukunft beim Barschangeln Deine Fänge steigerst, erfährst Du hier …

Wie fängt man Barsche?

Schnell, gefräßig und in nahezu jedem Gewässer zu finden: Das sind die ersten drei Dinge, die mir spontan zum Flussbarsch einfallen. Er kommt in Seen, Flüssen, Kanälen, Teichen und sogar in Teilen der Ostsee vor. Der Flussbarsch ist eine robuste, anpassungsfähige und bezüglich seines Habitats nicht spezialisierte Fischart, die mit den unterschiedlichsten Lebensbedingungen gut zurecht kommt. Doch wie fängt man Barsche? Um sie an den Haken zu bekommen, setze ich die gesamte Palette an Gummiködern und Finesse-Montagen ein. Genau das, also die Methodenvielfalt, mit der Barsche zu fangen sind, macht sie für mich als Zielfisch so attraktiv.

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Der Flussbarsch hat sich in den letzten Jahren zum echten Trendfisch entwickelt und erfreut sich vor allem bei Finesse-Anglern wachsender Beliebtheit

Ob mit dem Texas und Carolina Rig bis hin zur Hotshot– und Wacky-Montage – mit allen erdenklichen Techniken konnte ich schon schicke Flussbarsche fangen. Aber sie auch beim Dropshotten mit Naturködern nachzustellen sorgt für kurzweiligen Angelspaß, der selten ohne ein paar “Gestreifte“ endet. An manchen Tagen lockt ein frischer Tauwurm als Leckerbissen vor allem die großen, scheuen Exemplare zielsicher zum Haken.

Flussbarsch: Erkennungsmerkmale und Besonderheiten

Charakteristisch für den Flussbarsch sind seine sechs bis acht senkrecht verlaufenden Längsstreifen, die nach unten hin spitz zulaufen. Der Barschkörper ist seitlich zusammengedrückt, leicht hochrückig und grüngelb gefärbt. Sein Kopf ist kürzer und stumpfer als die des Zanders. Die Seitenlinie ist stark ausgeprägt und deutlich erkennbar. Der Rücken ist dunkel und bildet einen seitlich sichtbaren Kontrast zur weißgrauen, hellen Bauchfärbung. Ebenfalls markant sind die Brust- und Bauchflossen, welche in der Regel kräftig orange bis feuerrot sind. Sowohl beide Rückenflossen als auch die Afterflosse sind mit unterschiedlich festen Stacheln versehen. Die vordere der beiden Rückenflossen besitzt die längsten und härtesten Strahlen, die steil aufgestellt unter anderem der Verteidigung dienen.

Die Kiemendecken sind spitz zulaufend und verfügen jeweils über einen Dorn. Das Barschmaul ist leicht oberständig, fast endständig, und besitzt zahlreiche, kleine Zähne. Nach einem Fehlbiss hinterlassen sie oft aufgeraute Stellen an unseren Ködern – beinahe so, als wären sie mit Schmirgelpapier in Berührung gekommen. Die Durchschnittsgröße des Flussbarsches beträgt, je nach Nahrungsangebot und Gewässertyp, in der Regel ca. 20 bis 35 Zentimeter, wobei Exemplare von über 60 Zentimeter in Vergangenheit dokumentiert wurden.

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Charakteristisch für den Flussbarsch sind seine sechs bis acht senkrecht verlaufenden Längsstreifen, die nach unten hin spitz zulaufen. Der Barschkörper ist seitlich zusammengedrückt, leicht hochrückig und grüngelb gefärbt

Fortpflanzung und Entwicklung des Flussbarsches

Der Europäische Flussbarsch erreicht im Alter von ca. zwei Jahren seine Geschlechtsreife. Die Laichzeit erstreckt sich in der Regel von März bis Juni und findet an flachen Uferstellen statt. Dabei werden Laich-Schläuche – längliche Aneinanderreihungen zahlreicher Fischeier – an Unterwasserstrukturen wie Wasserpflanzen, Steinen oder totes Geäst abgestreift. Nach ungefähr fünf bis zehn Tagen schlüpfen die Larven und begeben sich zur Oberfläche, wo sie ihre Schwimmblasen mit Luft füllen.

Daraufhin lassen sie sich von der Wasserströmung in tiefere Freiwasserbereiche treiben, wo sie sich fortan von Zooplankton ernähren. Mit der Zeit nehmen die Barsch-Minis auch Kleintiere wie Würmer, Insekten und Kleinkrebse als Nahrung an, bevor sie sich im Erwachsenenalter räuberisch von Brut- und Kleinfischen ernähren. Dabei schrecken sie selbst vor ihren gestreiften Artgenossen nicht zurück, die schnell als Zwischenmahlzeit enden können.

Vorkommen und Verbreitung

In fast allen Gewässertypen Europas kann man den Flussbarsch finden. Ausnahmen bilden unter anderem Teile Spaniens, Süditaliens, des Balkans und hoch über dem Meeresspiegel gelegene Gebirgsbäche. Der Flussbarsch lebt sowohl in stehenden als auch fließenden Gewässern und kommt sogar im salzhaltigen Brackwasser der Ostsee vor. Junge Barsche sind oft ufernah in Schwärmen anzutreffen, wo sie in der Gemeinschaft Schutz vor Prädatoren suchen. Ausgewachsene Exemplare leben häufig als Einzelgänger und sind auch in tiefere Gewässerzonen anzutreffen.

Fangzeiten und Fangplätze für den Flussbarsch

Wie fängt man Barsche? Die bunten Räuber kann man zu jeder Saison an den Haken kriegen, wobei die Frühlings- und Herbstmonate für mich zu den besten Fangzeiten zählen. Nach der Laichzeit im Frühling halten sich auch die Kapitalen noch eine Zeit lang im Flachen auf und sind vom Ufer aus gut zu erwischen. Zum Herbst hin suchen sie die tiefen, ruhigen Stellen des Gewässers auf, wo sie die bevorstehenden Wintermonate verbringen. Barsche sind ausgesprochene Strukturliebhaber, egal in welchem Alter. Bootsstege, versunkene Bäume, Wasserpflanzen und weitere Unterwasserstrukturen werden bevorzugt aufgesucht und bieten den Barschen zweierlei Vorteile.

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Strukturreiche Stellen bieten sowohl Schutz vor größeren Räubern als auch genügend Deckung, um die eigene Beute aus dem Hinterhalt zu erwischen

Als mittelgroße Räuber jagen sie kleineren Fischchen hinterher und werden bei größeren selbst zur Beute. Strukturreiche Stellen bieten sowohl Schutz vor größeren Räubern als auch genügend Deckung, um die eigene Beute aus dem Hinterhalt zu erwischen. Aber Vorsicht: An so manch einer vielversprechenden Stelle lauern nicht nur schicke Stachelritter, sondern auch fiese Köderfallen. Hier verlasse ich mich stets auf Finesse-Greifer wie Offset-Haken, deren Spitzen im Köderrücken verborgen sind.

Informationen zum Flussbarsch (Steckbrief)

  • Lateinischer Name: Perca fluviatilis
  • Englischer Name: European Perch
  • Weitere Namen: Kretzer, Egli
  • Ordnung: Barschartige
  • Familie: Echte Barsche
  • Gattung: Perca
  • Fischtyp: Raubfisch
  • Anzahl der Flossen: 8

Mein Barsch-Tipp

Der Flussbarsch hat sich in den letzten Jahren zum echten Trendfisch entwickelt und erfreut sich vor allem bei Finesse-Anglern wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn sie lassen sich das ganze Jahr über mit Texas, Carolina, Dropshot & Co hervorragend fangen und sind dabei selten allzu wählerisch. Nur unterschätzen darf man sie nicht. Nach ein paar Fängen mit dem gleichen Köder durchschauen sie weitere Täuschungsversuche schnell und bestrafen unseren Köder mit eiserner Missachtung. Sollten die Bisse also mit der Zeit ausbleiben, sorgen gelegentliche Köder- beziehungsweise Montagewechsel wieder für krumme Ruten. Halbstarke Barsche sind sehr neugierig und lassen sich schnell von verschiedenen Methoden hinters Licht führen.

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Skirted Jigs setze ich gerne an schwierigen Tagen als „Joker“ oder bei trübem Wasser ein, da sie eine starke Reiz- und Lockwirkung auf träge Räuber ausüben

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