Seit jeher zählen Blinker, Spinner & Co zu den beliebtesten Kunstködern überhaupt. Welche die gängigsten Metallköder sind und wie Ihr sie am besten zum Leben erweckt, erklärt Sean Perez (Angeln mit Blechköder, Angeln mit Spinner, Spinnerbait, Spinntail und Blinker) …

Angeln mit Blechköder

Spinnerbait
Groß, auffällig und unübersehbar – so lässt sich ein Spinnerbait am besten beschreiben

Wer glaubt, dass Blechköder zum alten Eisen gehören, täuscht sich gewaltig. An manchen Tagen sind Metallköder die einzige Rettung, um überhaupt einen Fisch an die Angel zu bekommen. Ich erinnere mich an so manchen Ausflug, bei dem die Fische meine Gummiköder und gut geführten Wobbler einfach verschmähten. Erst nach einem Wechsel auf Blech kamen die Räuber so richtig in Fahrt. Seitdem befindet sich stets eine Auswahl an Metallködern in meiner Angelkiste.

Angeln mit Spinner

Forellenspinner
Wer mit diesem Krawallmacher fischt, verlässt sich auf die starken Druckwellen, die der Spinner unter Wasser abgibt

Dieser Köder hat eine meist schlanke, längliche Form. Charakteristisch für den Spinner ist das Spinnerblatt, welches sich beim Einholen um die Köderachse dreht. Je schneller der Zug, desto schneller dreht es sich. Der Spinner ist ein typischer Reizköder und ähnelt keiner natürlichen Beute. Wer mit diesem Krawallmacher fischt, verlässt sich einzig und allein auf die starken Druckwellen, die er unter Wasser abgibt. Beim Spinnerblatt gibt es unterschiedliche Formen. Langgezogene, schmale Blätter eignen sich am besten für die Angelei in Fließgewässern, während ovale, breite Blätter ihre Trümpfe in Stillgewässern ausspielen.

Angeln mit Blinker

Blinker-Angelkoeder
Der Evergreen unter den Blech-Baits. Den Blinker kennt wohl jeder, der schon einmal auf Hecht & Co fischte

Der Evergreen unter den Blech-Baits. Den Blinker kennt wohl jeder, der schon einmal auf Hecht & Co fischte. Auch wenn niemand genau sagen kann, wie viele im Laufe der Zeit an seinen Haken hingen, ist eines sicher: Der Blinker übt eine unheimliche Anziehungskraft auf Räubern aus. Das leicht gebogene Eisen zählt nach wie vor zu den besten Ködern, wenn es auf die grünen Unterwasserpfeile geht. Sein Geheimnis steckt in seinen Bewegungen. Beim Einholen imitiert der Blinker täuschend echt ein krankes, verletztes Fischchen. Bei sehr langsamer Führung taumelt er provokant durchs Wasser, sein meist auffälliges Dekor blitzt und blinkt, während die rote Plastikflosse zusätzlich reizt.

Angeln mit Spinnerbait

Spinnerbait-Angelköder
Ursprünglich für die Angelei auf Schwarzbarsch und Muskies konzipiert, fand dieser Köder mittlerweile seinen Weg auch in heimische Köderboxen

Groß, auffällig und unübersehbar – so lässt sich ein Spinnerbait am besten beschreiben. Ursprünglich für die Angelei auf Schwarzbarsch und Muskies konzipiert, fand dieser Köder mittlerweile seinen Weg auch in heimische Köderboxen. Am unteren Ende befindet sich ein bebleiter Haken, der von vielen Gummifransen (engl. skirt) umgeben ist. Beim Einholen pulsieren diese stark und reizen die Räuber zusätzlich. Auf der Oberseite des Köders befinden sich mehrere, meist unterschiedlich große Spinnerblätter. Ein Stück gebogener Draht hält die gesamte Konstruktion zusammen und schützt den Haken zusätzlich vor Hängern und Unterwasserpflanzen. Somit eignet sich der Spinnerbait für die Angelei an Stellen, die mit normalen Ködern nur schwer zu befischen sind.

Angeln mit Spinntails

Spinntails-Angelkoeder
Vor allem wenn es auf Rapfen geht, darf der Spinntail nicht fehlen

Vor allem wenn es auf Rapfen geht, darf der Spinntail nicht fehlen. Dieser kleine Flitzer besteht aus drei Hauptkomponenten: Drilling, Bleikörper und integriertem Spinnerblatt. Durch das hohe Eigengewicht und die schlanke Form lässt er sich mit wenig Kraft auf unglaubliche Wurfweiten bringen – perfekt, wenn die Silbertorpedos weiter draußen stehen. Mit dem Spinntail lässt sich jede Gewässerschicht gut nach kampfstarken Räubern absuchen. Je schneller wir kurbeln, desto näher an der Oberfläche läuft er. Um tiefere Bereiche effektiv abzusuchen, lasst Ihr ihn nach dem Auftreffen einfach absinken. Beim Rapfenfischen zählen nicht selten auch kapitale Barsche zu den gern gesehenen Beifängen. Und auch abends, entlang von Steinpackungen und Buhnen gekurbelt, verführt er den einen oder anderen Zander. Für mich ist der Spinntail ein echter Joker – der immer für eine Überraschung am Wasser gut ist.

Tipp für Blechköder: Der Wirbel Macht’s!

Kamatsu-Hi-Speed-Rollwirbel
Vor allem beim Spinnfischen im Einsatz: Hi-Speed-Wirbel

Bei nahezu allen Metallködern entsteht Drall beim Einholen. Die Rotationen und Bewegungen des Köders übertragen sich auf Mono oder Geflecht und sorgen für unerwünschte Knoten bis hin zu Perücken in der Schnur. Hier empfielt sich die Verwendung von hochwertigen Anti-Drall- oder Mehrfachwirbeln.

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